Zum Weltkrebstag am 4. Februar: „Betroffene gezielter über neue Tumor-Therapien aufklären“ – Aktuelle Zeitschrift zum Lungenkrebs

Zum Weltkrebstag am 4. Februar fordert die Deutsche Lungenstiftung (DLS) die Gesundheitspolitik dazu auf, in Zukunft umfangreicher über Krebsprävention und Krebsfrüherkennung zu informieren: „Betroffene müssen gezielter über neue Tumor-Therapien und zuallererst auch über neue Diagnose-Verfahren informiert werden“, sagt der DLS-Vorsitzende Professor Claus Vogelmeier. „Gerade in unserem digitalen Zeitalter ist es essenziell, sich auf die Gesundheitsinformationen von Expertinnen und Experten verlassen zu können“, so der Direktor der Klinik für Pneumologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Er kritisiert, dass insbesondere auf Social-Media-Plattformen veraltete Informationen kursieren. „Das verunsichert Betroffene!“ Die Deutsche Lungenstiftung widmet sich jetzt in ihrer jährlich erscheinenden, aktuellen Mitgliederzeitschrift dem Schwerpunktthema Lungenkarzinom. Ab sofort steht die Publikation „Lunge, Luft & Leben“ allen Interessierten auch zum kostenfreien Download zur Verfügung – auf Anfrage kann ebenso eine gedruckte Ausgabe bestellt werden.
Lungenkrebs verursacht die meisten krebsbedingten Todesfälle. In Deutschland sterben jährlich etwa 45.000 Menschen an fortgeschrittenem Lungenkrebs. Die 5-Jahres-Überlebensrate für Lungenkrebs ist in Relation zu anderen Krebserkrankungen gering. Bei Männern liegt sie bei etwa 15 bis 19 Prozent, bei Frauen bei 21 bis 25 Prozent. Lungenkrebs wird oft erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt, was die Prognose verschlechtert. Das Rauchen ist der größte Risikofaktor für Lungenkrebs.
In der aktuellen Ausgabe der Lungenstiftungs-Zeitschrift informieren renommierte Expertinnen und Experten zu diesen Themen:
- Rauchstopp – Tabakentwöhnung
- Welche weiteren Risikofaktoren außer Rauchen gibt es für das Lungenkarzinom?
- Radiologische / nuklearmedizinische Diagnostik des Lungenkarzinoms
- Bronchoskopische Diagnostik des Lungenkarzinoms
- Früherkennung des Lungenkarzinoms
- Die operative Therapie des Lungenkarzinoms
- Onkologische Therapiemöglichkeiten des Lungenkarzinoms
- Strahlentherapie des Lungenkarzinoms
- Bronchoskopische Therapiemöglichkeiten beim Lungenkarzinom
- Psychoonkologische Unterstützung für Patienten mit einem Lungenkarzinom
- Palliativmedizin bei Patienten mit einem Lungenkarzinom
Vorsorge: Lungenkrebs-Screening kann Sterberisiko senken
„Neben der patientenorientierten Aufbereitung von Informationen zu medizinischen Maßnahmen braucht es zukünftig vermehrt psychoonkologische Unterstützung, um Betroffene emotional zu begleiten“, erklärt Vogelmeier. Große Hoffnung setzt der Mediziner auf ein schon lange geplantes Lungenkrebs-Screening als eigenständige Vorsorgeuntersuchung: „Durch ein nationales, strukturiertes Früherkennungsprogramm zum Lungenkrebs – bezahlt von den Krankenkassen – kann vor allem das Sterberisiko von langjährigen Rauchern deutlich gesenkt werden. Entscheidend ist, eine mögliche Tumorerkrankung so früh wie möglich zu erkennen, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.“ Aktuell gibt es ein nationales Lungenkrebs-Screening – ähnlich dem seit Jahren etablierten Mammografie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung bei Frauen – in Deutschland noch nicht. Es ist aber damit zu rechnen, dass das Programm im ersten Quartal 2026 starten wird.